Monatsthema Dezember
Brandgefahr
Die Vorweihnachtszeit – Es ist die beliebteste Zeit, um die Kerzen wieder rauszuholen. Mit Kerzen verbinden wir meistens besinnliche und gemütliche Winterabende. Sie haben auch eine bezaubernde Wirkung auf Kinder. Deshalb ist besonders zur Adventszeit Vorsicht geboten.
3. Verbrennungen
5. Erste Hilfe bei schweren Verbrennungen
6. Was Du bei Verbrennungen auf keinen Fall tun solltest
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1. Gefahren vorbeugen
Verbrennungen und Verbrühungen zählen zu den häufigsten Unfällen im Kindesalter und ereignen sich meist im häuslichen Milieu. Offenes Feuer und stimmungsvolle Kerzen üben einen magischen Reiz auf Kinder aus – aus diesem Grund ergeben sich für die Kleinen gerade in der Vorweihnachtszeit einige Gefahren.
In unserem Monatsthema erfahren Sie, wie Sie und Ihre Familie sicher durch den Advent kommen.
- Lassen Sie Ihr Kind nie unbeaufsichtigt. Leichter gesagt, als getan - dennoch, sorgen Sie in jedem Fall für eine kindersichere Wohnung und versuchen Sie das Gefahrenrisiko zu minimieren.
- Bewahren Sie Behälter mit heißem Inhalt außer Reichweite von Kindern auf. Dazu gehören auch Tassen oder Kannen mit heißen Getränken.
- Drehen Sie Topf- und Pfannengriffe stets nach hinten und treffen Sie Sicherungsmaßnahmen wie Absperrmechanismen (Herdschutzgitter).
- Essen oder trinken Sie nichts Heißes, während Ihr Kind auf Ihrem Schoß sitzt.
- Vermeiden Sie Brandbeschleuniger beim Grillen. Durch die Verwendung von Spiritus, Alkohol oder Benzin entsteht eine gefährliche Verpuffung, die ein Feuer entfacht.
- Lassen Sie Feuerutensilien wie Streichhölzer, Feuerzeug und Gasanzünder nicht offen liegen.

- Versteckte Gefahren an Weihnachten und Silvester:
Adventskranz, Kerzen, Weihnachtsbaum, Wunderkerzen - Klären Sie Ihr Kind frühzeitig über die Gefahrenquellen auf. Weiß Ihr Kind, dass Feuer heiß ist und weh tut, wird es vorsichtiger sein und unnötige Risiken vermeiden.
- Installieren Sie Rauchmelder – diese bieten einen zusätzlichen Schutz.
- Halten Sie die Rufnummer der Rettungsleitstelle am Telefon bereit.
2. Sicherheitscheck
Lagern Sie Streichhölzer und Feuerzeuge an einem sichereren - für Kinder unzugänglichen Ort. Kinder sollten Kerzen nur unter Anleitung von Erwachsenen entzünden.
3. Verbrennungen

Verbrennung 1. Grades
Bei Verbrennungen 1. Grades betrifft die oberflächlichen Hautschichten. Die Haut ist hierbei stark gerötet. Der Betroffene verspürt einen brennenden, ziehenden Schmerz. Ein Beispiel ist der Sonnenbrand.
Verbrennung 2. Grades
Bei Verbrennungen 2. Grades, die durch heiße Gegenstände oder Flüssigkeiten verursacht werden können, kommt es zur Blasenbildung.
Verbrennung 3. Grades
Eine Verbrennung 3. Grades ist gekennzeichnet durch die vollkommene Zerstörung der Oberhaut und tieferer Gewebsschichten bis hin zur Verkohlung. Die Schmerzempfindlichkeit ist durch die Schädigung der Nervenenden stark vermindert.
4. Maßnahmen
- Bleiben Sie ruhig - geraten Sie NICHTin Panik.
Versuchen Sie außerdem Ihr Kind zu beruhigen. - Betroffene Stelle mitlauwarmem Wasser abspülen und kühlen - bis die Schmerzen nachlassen (aber NICHT länger als 10 Minuten). Kühlen Sie NICHT mit eiskaltem Wasser, Coolpacks oder Eiswürfeln. Hierbei besteht die Gefahr einer Unterkühlung bzw. eines Kreislaufversagens.
- Kommt es zur Blasenbildung - lassen Sie die Blase verschlossen.
Öffnen Sie die Blase Die verschlossene Blase schützt vor Infektionen. - Entfernen Sie die Kleidung Ihres Kindes nur dann, wenn sie nicht an der Haut haftet!
- Bei Verbrennungen 3. Grades - kühlen Sie die betroffene Stelle NICHT
- Decken Sie die Wunde mit einer sterilen Wundauflage einem Brandtuch ab und fixieren Sie diese mit einem lockeren Verband.
- Verständigen Sie bei Verbrennungen 2. und 3. Grades unmittelbar den NOTARZT (112).

5. Erste Hilfe bei schweren Verbrennungen

Waren tatsächlich Flammen im Spiel, ist die Brandwunde wahrscheinlich tiefer. Unbedingt die betroffene Person in Sicherheit bringen und eventuell brennende Kleidung mit Wasser, einer Löschdecke oder durch Herumrollen löschen. Sind größere Teile der Haut verbrannt, leistest du Erste Hilfe, indem du zunächst unter 112 den Notruf alarmierst.
Wenn möglich, Kleidung und Schmuck über den Verletzungen entfernen – jedoch nicht, wenn sie an der Haut haften. Kühlen ist bei offenen und großflächigen Brandverletzungen keine gute Idee: Je größer die betroffene Hautfläche, desto größer die Gefahr einer kompletten Unterkühlung. Stattdessen solltest du die verletzte Person warmhalten, zum Beispiel mit der silber-goldenen Rettungsdecke aus dem Erste-Hilfe-Kasten.
6. Was Du bei Verbrennungen auf keinen Fall tun solltest
- Kühlen Sie niemals Brandwunden bei Neugeborenen, Säuglingen und bewusstlosen Personen.
- Ziehen Sie Ihrem Kind bei Verbrennungen nicht die eingebrannte Kleidung aus.
- Verwenden Sie niemals Eiswürfel, Eiswasser oder Kühlpacks zur Kühlung von Brandwunden. Sie lindern zwar kurzzeitig die Schmerzen, erhöhen aber vor allem bei Kindern das Risiko einer Unterkühlung.
- Vermeiden Sie jede Art der lokalen Wundbehandlung. Geben Sie niemals Mehl, Puder, Öl oder andere vermeintliche Hausmittel auf die verletzten Stellen. Diese Mittel schaden nur.
- Auch Brandsalben oder Brandbinden verschlimmern die Verletzung, da sie keinen Sauerstoff an die geschädigte Haut lassen und die Hitze im Gewebe festhalten.
- Kühlen Sie keine großflächigen Verbrennungen, sondern nur kleine Brandwunden an den Extremitäten.